Da wir festgestellt haben, dass die Reiseführer die wir
nutzen, aus wenig Neuseeland sehr viele Sehenswürdigkeiten machen und über
vieles Sehenswürdiges nur wenig erwähnen, haben wir uns vorgenommen unsere
Reiseroute nicht zu weit im Voraus zu planen, sondern alles Step by Step.
Die nächste Tour ging die Küstenstraße weiter Richtung
Norden hinauf, auf der wir auch unseren Nissan besser kennen lernen konnten.
Dieser ist sympathisch gemütlich was die Beschleunigung angeht und liegt
weich/schwammig auf der Straße, wird uns aber wohl hoffentlich ein
zuverlässiger Wegbegleiter sein.
Wie schon erwähnt sind unsere Reiseführer nicht immer sehr
aufschlussreich, so werden oft schöne Orte vergessen, so auch die Piroa Falls.
Am Motorway 1 ausgeschildert, fanden wir nach 6 km Buschsafari einen fantastischen
Wasserfall, an dem wir unseren langsam aufkommenden Hunger mit einer Tüte
Riffelchips und Gummibärchen stillen konnten. So ein Plätzchen wäre bei uns
wahrscheinlich ein echter Touristenmagnet – hier aber waren wir mal wieder die
Einzigen und gefühlten Entdecker des Wasserfalls.
Weiter ging es über Whangerei, eine Stadt, die (laut Reiseführer) zu einem Bummel einlädt, aber lediglich Frittenbuden, Autohäuser und Supermärkte bot.
Weiter ging es über Whangerei, eine Stadt, die (laut Reiseführer) zu einem Bummel einlädt, aber lediglich Frittenbuden, Autohäuser und Supermärkte bot.
Trotzdem vertraten wir uns dann doch noch die Beine in
Whangarei auf einem Maori-Walkway entlang der Whangarei Falls.
Der späte Nachmittag brach heran, somit Zeit für uns einen
Zeltplatz zu finden. Diese Suche führte dank schlechten Kartenmaterials erst
einmal zum späten Abend und dann nach Oakura.
Dort war ein einsamer Platz, an dem wir uns die nächsten
zwei Tage aufhalten wollten.
In der Communal Kitchen, Gemeinschaftsküche am Zeltplatz, in
der wir fast jeden Abend unser sorgfältig ausgewähltes Abendessen zu bereiten,
trafen wir lediglich ein älteres australisches Ehepaar an, das uns über unser
Leben ausfragte und mit einem mit Graffiti besprühten Camper quer durchs Land
fuhr – ein lustiges Bild. Nach zwei Nächten an dieser einsamen Bucht, mit
vielen kleinen Inseln machten wir uns auf zum Hundertwasser-Klo nach Kawakawa.
Friedensreich Hundertwasser lebte die letzten Jahre seines Lebens hier, in Kawakawa und liegt auch hier begraben. In der Stadt gestaltete er einige Ecken mit seinen verspielten Scherbenmosaiken, Spiralen, Zwiebeltürmchen und Spiegeln. Unter anderem eben eine öffentliche Toilette.
Aber bis wir dort ankamen mussten wir erst die nächstgrößere Straße rund 50 km weit fahren. Diese Straße erwies sich mal wieder als Schotterpiste, die uns 2,5 Stunden Fahrtzeit abverlangte.
Friedensreich Hundertwasser lebte die letzten Jahre seines Lebens hier, in Kawakawa und liegt auch hier begraben. In der Stadt gestaltete er einige Ecken mit seinen verspielten Scherbenmosaiken, Spiralen, Zwiebeltürmchen und Spiegeln. Unter anderem eben eine öffentliche Toilette.
Aber bis wir dort ankamen mussten wir erst die nächstgrößere Straße rund 50 km weit fahren. Diese Straße erwies sich mal wieder als Schotterpiste, die uns 2,5 Stunden Fahrtzeit abverlangte.
Kawakawa versprüht einen Charme, wie es die meisten Städte
in Neuseeland tun. Eine gute Mischung aus Großbritannien, US-amerikanischer
Sozialsiedlung und einsamer Westernstadt. Aber die Hundertwasser-Toilette war
großartig. Um den Rahmen zur Westernstadt zu schließen, bleibt zu erwähnen,
dass gerade als Paula dabei war, die meistfotografierte Toilette Neuseelands
auch zu fotografieren, ich vom wohl einzigen Maori Clint Eastwood angesprochen
wurde, der zu mir sagte: “You made my day!“
Er erzählte auch, dass er es pflegte mit Hundertwasser lange
Spaziergänge zu machen, was vielleicht zu glauben ist, wenn man davon ausgeht,
dass Hundertwasser genauso verrückt gewesen sein muss wie Clint.
Auf dem weiteren Weg passierten wir unglaubliche
Landschaften, viele Tankstellen, bei denen der bekannte Smalltalk nicht
ausbleibt, aßen leckere Scones und genossen unseren Roadtrip.
Jetzt sind wir am sogennanten 90 Miles Beach, der aber
eigentlich nur rund 60 Meilen lang ist.
(Auch diesen Namen hat sich warscheinlich ein Reiseführer
ausgedacht um neugierige Europäer zu beeindrucken.)
Hier verbringen wir heute unseren letzten von zwei Abenden. Endlich haben wir auch mal einen richtigen Backpacker kennengelernt. Unser Zeltnachbar Antoine Jérôme ist ein echtes Original, trampt sich durch Neuseeland und ernährt sich von Dosen-Thunfisch. Das hat uns Leid getan, weshalb wir ihn heute zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen haben, zu dem sich dann auch ein Mann mittleren Alters, Paul aus Montana, gesellt hat. Bei Paul gab es Nudeln (so wie gestern), bei uns Ratatouille mit frischer Avocadocreme. Wir versuchen eigentlich so oft wie möglich frisch, aber doch Low-Budget zu kochen und unsere Kochkünste werden in den Gemeinschaftsküchen oft bewundert. Meistens sind wir aber doch allein, weil die anderen lieber Pizza oder Fish’n’Chips essen.
Jetzt sitzen wir noch ein wenig in der Küche, schreiben unseren Blog und quatschen ein bisschen deufrenglisch.
Hier verbringen wir heute unseren letzten von zwei Abenden. Endlich haben wir auch mal einen richtigen Backpacker kennengelernt. Unser Zeltnachbar Antoine Jérôme ist ein echtes Original, trampt sich durch Neuseeland und ernährt sich von Dosen-Thunfisch. Das hat uns Leid getan, weshalb wir ihn heute zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen haben, zu dem sich dann auch ein Mann mittleren Alters, Paul aus Montana, gesellt hat. Bei Paul gab es Nudeln (so wie gestern), bei uns Ratatouille mit frischer Avocadocreme. Wir versuchen eigentlich so oft wie möglich frisch, aber doch Low-Budget zu kochen und unsere Kochkünste werden in den Gemeinschaftsküchen oft bewundert. Meistens sind wir aber doch allein, weil die anderen lieber Pizza oder Fish’n’Chips essen.
Jetzt sitzen wir noch ein wenig in der Küche, schreiben unseren Blog und quatschen ein bisschen deufrenglisch.
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An den Piroa Falls fanden wir einen rätselhaften Motor im Wasser... |
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Solche bunten und noch viel mehr lustige Vögel spazieren hier überall umher. Leider hat man meistens nicht im richtigen Augenblick die Kamera griffbereit.. |
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Marten in Kawakawa |
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Die wahrscheinlich schönste und meistfotografierte Toilette Neuseelands |
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Paula am Ninety Miles Beach. Wie man sieht, war es sehr windig. Das Verkehrsschild hinten rechts erlaubt Autos, an diesem Strand zu fahren. |
Das sind ja tolle Bilder! Besonders die Hundertwasser-porträts haben es mir angetan. Die Geschichten mit den Backpackern, die sich zu euch gesellen, finde ich lustig!
AntwortenLöschenIhr habt mich inspiriert und ich mache jetzt mit Kyra eine Fahrradtour ins Unbekannte... (so unbekannt eine 3stündige Tour eben sein kann...)
Liebe Grüße aus
good old Germany
Richi
Hallo ihr Beiden, was für eine vergnügliche Sonntagsmorgenlektüre, besser als jeder "Wochenspiegel". Es bereitet wirklich Freude, eure Geschichten zu lesen. Bei euch ist ja gerade Schlafenszeit und wir genießen die wohl letzten zwei Altweibersommertage bei unglaublichen 21°C für diese Jahreszeit. Am Samstagabend statt Wasserfall - Feuerchen mit Franziska und Marion und Wein. Freuen uns auf eure nächsten Reiseführerabenteuer.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Uli & Ines
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHallo Paula und Marten, komme irgendwie mit der Technik nicht klar. Richard hat mir gestern alles noch mal erklärt.... also ich versuchs jetzt nochmal. Seid lieb gegrüßt Wir denken an Euch!!!
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