Montag, 8. Oktober 2012

Berlin Tegel - Auckland International Airport



Im Flugzeug von London nach Singapur:

Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich ganz dicht neben mir einen Großen Wagen, der problemlos unsere großen Rucksäcke transportieren könnte, wenn er nicht irgendwie verkehrt herum wäre. 
Ob der Sternenhimmel in Neuseeland auch auf dem Kopf steht?
 Und ob man die uns vertrauten Sternbilder dort überhaupt sehen kann?
Wenn man Berichten und Reiseführern vertrauen kann, läuft dort unten nämlich so einiges anders herum – wenigstens Jahreszeiten und Straßenverkehr!
Im Moment sitzen wir in 11000m Höhe in einer Boeing747 und fliegen über Indien.
Mein Laptop zeigt mir an, dass es 7:25 ist, aber auf dem Bordcomputer ist es schon 13:28, Ortszeit Singapur.
Das heißt, Marten und ich sind schon ziemlich weit durch Raum und Zeit gereist und haben auch schon einiges gesehen.
Besonders schön war der Landeanflug über London:  Die perfekt Sightseeing-Tour in nur 10 Minuten.
Vom Eye of London, über das Olympiastadion bis hin zum Ligusterweg war alles dabei!  
Wir werden noch über 20 Stunden unterwegs sein, weiter aus dem Fenster gucken und wohl noch etliche eigenartige Flugzeugmahlzeiten serviert bekommen, bevor wir endlich in Neuseeland wieder festen Boden unter den Füßen haben…

Angekommen in Auckland:

Nun haben wir den Flug hinter uns gebracht und angefangen, Auckland zu erkunden.
Bei der Ankunft am Flughafen mussten wir uns leider  von unserer guten deutschen Schokolade trennen, weil der neuseeländische Zoll extrem strenge Sicherheitsbedingungen hat und jegliche Einfuhr von Milchprodukten verbietet, also auch von Milchschokolade.
Ansonsten sind die Neuseeländer aber alle sehr freundlich und zuvorkommend. Begrüßt wird man immer mit „Hello, how are you?“ oder „Hello, nice to meet you.“.
Das konnten wir aber nach dem 32-stündigen Flug alles noch gar nicht so richtig wahrnehmen und wertschätzen, weil wir einfach völlig fertig, durcheinander und müde waren und uns erst einmal 14 Stunden lang im Hostel ausschlafen mussten.
Glücklicherweise haben wir dort trotz unserer Buchung eines 6-Personen Schlafsaals ein Doppelzimmer bekommen, da sie im Hostel versehentlich eine Doppelbuchung hatten.
Obwohl das natürlich ein perfekter Start für uns beide war, wissen wir noch nicht so ganz ob wir uns hier, in Auckland, wohlfühlen. Wir haben so eine komische Stimmung, weil wir einfach so unglaublich weit weg von Zuhause und allen unseren Leuten sind. Im Moment ist die Vorstellung, ein halbes Jahr nur einen Rucksack als Zuhause zu haben noch ein bisschen unbegreiflich.
Aber auch die Stadt ist ein bisschen eigenartig.
Ein richtiges Zentrum gibt es irgendwie nicht. Es wirkt eher alles wie eine leicht heruntergekommene, aber sehr belebte Vorstadt, die sehr asiatisch geprägt ist.
Die Straßen sehen aus als wären sie zusammengesetzt aus Häusern aller Kontinente und aller Zeiten.
Neben dem hochmodernen „Skycitymetro“ Einkaufszentrum findet man asiatische Imbisse im Stil von chinesischen Teehäusern, daneben schäbige Kioske, in denen man „Partypillen und  andere Highmacher“ kaufen kann und alles Bürokratische läuft, ganz unkompliziert, über die Post.
Das haben wir uns heute auch zunutze gemacht und in kurzer Zeit die Beantragung unserer Steuernummer und die Eröffnung unseres Bankkontos abwickeln können.
Jetzt sitzen wir hier im Einkaufszentrum mit Wifi, essen Pizza und Misosuppe und werden gleich versuchen, uns ein Auto zu kaufen…  
Denn eigentlich möchten wir so schnell wie möglich Auckland verlassen können, um Neuseelands unglaubliche Vielfalt kennenzulernen und um nicht immer auf Hostels angewiesen zu sein.
Wir halten euch auf dem Laufenden!

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