Tagtäglich verrichten wir unseren Job als Shoot Thinner vor
atemberaubender Kulisse. Der Blick schweift dabei über saftig grüne, weite
Weiden, schneeweiße Schafe, brunftende Bullen, welche sehnsüchtig zu den auf
der anderen Koppel stehenden Milchkühen stieren. Dabei haben wir mehr als
ausreichend Zeit, Luftschlösser zu bauen und uns den wichtigsten Fragen des
Lebens zu widmen.
„Warum gibt es hier eigentlich keinen Quark zu kaufen?“
Denn genau den braucht man ja unbedingt, um einen Schokoladen-Quark-Geburtstagskuchen zu backen!
Da wir jetzt aber im englischsprachigen Raum sind, haben wir einfach das Rezept ins Englische übersetzt und einen Double-Chocolate-CHEESEcake daraus gemacht.
So wurde also aus dem Quark ein leicht gesalzener neuseeländischer Frischkäse und aus Paulas Kuchen überraschenderweise trotzdem ein interessanter Hochgenuss, entstanden in der Waipawanesischen Campingplatzgemeinschaftsküche.
In der Frühstückspause bei der Arbeit haben die Franzosen sogar kurz ihre Zigaretten beiseitegelegt und unser indischer Kollege sein Morgen-Curry kalt werden lassen, um unsere „German-Special-Creation“ zu probieren. Der vermeintlich bescheidene Weingut-Manager traute sich erst (unbemerkt und klammheimlich), ein zweites Stück zu nehmen, als wir schon wieder fleißig am Weinberg standen, spendierte uns in der Mittagspause dafür aber eine kleine Weinprobe.
Hier in Neuseeland läuft das Leben meist beschaulich und unkompliziert,
so müssen sich auch selten übermäßig viele organisatorische Gedanken gemacht
werden, wie zum über Beispiel eine Tischreservierung, wenn man zu einem
besonderen Anlass Essen gehen möchte. Vielmehr ist man ohnehin der einzige Gast
in einem Restaurant…„Warum gibt es hier eigentlich keinen Quark zu kaufen?“
Denn genau den braucht man ja unbedingt, um einen Schokoladen-Quark-Geburtstagskuchen zu backen!
Da wir jetzt aber im englischsprachigen Raum sind, haben wir einfach das Rezept ins Englische übersetzt und einen Double-Chocolate-CHEESEcake daraus gemacht.
So wurde also aus dem Quark ein leicht gesalzener neuseeländischer Frischkäse und aus Paulas Kuchen überraschenderweise trotzdem ein interessanter Hochgenuss, entstanden in der Waipawanesischen Campingplatzgemeinschaftsküche.
In der Frühstückspause bei der Arbeit haben die Franzosen sogar kurz ihre Zigaretten beiseitegelegt und unser indischer Kollege sein Morgen-Curry kalt werden lassen, um unsere „German-Special-Creation“ zu probieren. Der vermeintlich bescheidene Weingut-Manager traute sich erst (unbemerkt und klammheimlich), ein zweites Stück zu nehmen, als wir schon wieder fleißig am Weinberg standen, spendierte uns in der Mittagspause dafür aber eine kleine Weinprobe.
So verbrachten auch wir meinen Geburtstagsabend in trauter Zweisamkeit in der netten Pizzeria von Waipawa.
Zunächst hatten wir vor, ins Provinzkino im Nachbarort zu gehen, aber der einzige Film der lief war ein Mitschnitt mehrerer aneinandergereihter, tollkühner Stunts. Da wir aber mittlerweile fast jeden Sonntag eine Stuntshow, bestehend aus den Quad- und Motorradfahrenden KiwiKids, live miterleben dürfen (und ohnehin eine gewisse Voreingenommenheit gegenüber dem Motorradfahren besteht…), scheuten „wir“ vor diesem Film zurück und verschoben den Kinobesuch auf das Wochenende.
Also sahen wir im Kino von Napier einen Actionfilm, der aber sicherlich nicht wesentlich mehr Inhalt bot als der oben umschriebene Film.
An das Belziger Extrafilm-Erlebnis kommt der Kinobesuch hier natürlich nicht heran. Trotzdem war es schön, nach ein paar Monaten mal wieder ein bisschen Kinoluft zu schnuppern und dazu salziges Popcorn zu knabbern.
Nachdem wir auf dem Rückweg den nächtlichen Highway und auch einige bereits schlafende Opossums überquerten, hatten wir zum ersten Mal Schwierigkeiten, noch einen freien Platz auf unserem ungewöhnlich zugeparkten Campingplatz zu ergattern.
Nun lernten wir also die potenziellen Eltern der KiwiKids kennen, die es sich zur sonntäglichen Beschäftigung machten, mit ihren umgebauten Geländewagen das Waipawa Hinterland unsicher zu machen.
Wir zählten vier Geländewage mit jeweils einem Anhänger auf
dem ein weiterer Geländewagen transportiert wurde, hörten den Lärm von 20
Männern und waren verwundert als wir die lediglich drei dahintersteckenden
40-jährigen Hitzköpfe beim gemeinsamen Frühstück kennenlernten…Diese meinten jedoch
sie wären gestern noch vier gewesen, aber einer musste vom Rettungshubschrauber
abgeholt werden… „But it’s still fun!“, schwärmten sie.
Es ist komisch, dass die Tage in Deutschland gerade immer kürzer werden und es wahrscheinlich schon um 5 Uhr Nachmittags dunkel wird, da wir hier mittlerweile schon bis 9 Uhr den Abend draußen verbringen können. Die Nächte sind deutlich milder, als noch vor wenigen Tagen und die Sonne schafft es bereits am Vormittag, ungeschützte Haut zu verbrennen. Dies wird aber sicherlich durch das riesige Ozonloch über Neuseeland verstärkt. Zum Glück ist die Sonnencreme bei unserer Arbeit inklusive!
Nach zwei Wochen fällt es schon schwerer, sich fürs frühe Aufstehen und die ständig wiederholenden Arbeitsabläufe zu motivieren. Wir freuen uns auf die nächsten Tätigkeiten, die wir hoffentlich bald lernen...Doch möchten wir uns gar nicht beschweren, das Team ist wunderbar angenehm, das Arbeitsklima entsprechend mediterran bis tropisch.
Ebenso der Winzer, welcher uns des Öfteren mit Wein versorgt, der von den täglichen Weinverkostungen übrig bleibt. So kommt es auch schon einmal vor, dass unser französischer Mitstreiter sein gewöhnlich frühes Zubettgehen in den späteren Abend verschiebt, um sicher stellen zu können, dass auch wirklich der gesamte edle Trunk akribisch und restlos definiert wurde.
Auch die Winzerin ist sehr an unserem Wohlergehen interessiert. Fast täglich werden wir weltfremden Europäer mit liebevoll zusammengestellten Rezeptideen, Petersilie und Mangold (den sie eigentlich selber überhaupt nicht mag, aber trotzdem so gerne anbaut) im Überfluss versorgt.
Fazit: Uns geht es gut!